Zwar ist es schwer, anständiges vegetarisches Essen zu finden, aber ansonsten ist es relativ einfach hier zurecht zu kommen. Die Sprachbarriere ist definitiv hinderlich und nur ein Bruchteil der Japaner spricht Englisch.
Eier und Milchprodukte sind OK. Vegan halte ich aufgrund dieser umstände für unmöglich, besonders weil alles -und damit meine ich wirklich ALLES- normalerweise Fisch enthält. Du hast vegetarisches Ramen bestellt? Hier, nimm die Fischbrühe mit Nudeln. Gekühlter Tofu? Und Dashi ist sowieso, was für Inder Ghee ist. Das ist wirklich in jedem Mist. Abgesehen vom Problem der Nahrungssuche, das mich zurück in eine Zeit versetzt in der Menschen noch Jäger und Sammler Style aufwendig nach ihrem Essen suchen mussten, gibt es eigentlich keine Schwierigkeiten.
Es wird sich ständig verbeugt und bedankt, Geld wird grundsätzlich aus Höflichkeit nur mit zwei Händen angenommen und wenn man ein Problem hat, wird einem trotz Verständigungsschwierigkeiten geholfen.
So haben zwei Krankenschwestern versucht, mit mir den Piercer zu finden, der, wie sich herausstellte, direkt über deren Praxis angesiedelt war, was sie aber nicht wussten. Das bringt mich auch zu meiner nächstes Geschichte. Ich habe herausgefunden, warum das Septumpiercing, das ich mir in Mumbai machen lassen wollte, so schmerzte und am Ende krumm wurde.
Der japanische Piercer hat mein Septum abgetastet und meinte, dass das Loch, durch das normalerweise gepierct wird, bei mir sehr klein und unförmig ist. Dies würde dazu führen, dass ein Piercing nur sehr schlecht verheilt. Der Indische Piercer hat also wegen dem kleinen Loch vermutlich das harte Gewebe erwischt, was die Schmerzen und die Blutung verursacht hat. Wieder was gelernt. Diesem Umstand ist es auch zu verdanken, dass mir der sehr professionell wirkende japanische Piercer von einem Septum-Piercing abgeraten und mein Geld zurück gegeben hat.
