Die gute alte Dederon-Schürze ist immer noch beliebt. Eine Frau in Zittau verkauft ihre selbst genähten Modelle und gewinnt eine neue Zielgruppe. Der Golf 8 ist da und bringt einige technische Innovationen mit sich. Das Angebot der Jährigen ist etwas Besonderes. Sie verkauft bunte Dederon-Schürzen, wie die Nylonkittel im ostdeutschen Sprachgebrauch früher genannt wurden.
Die moderne, werktätige Frau trug den praktischen, meist bunten Kittel im real existierenden Sozialismus vornehmlich beim Kochen, Waschen, Putzen oder andersgearteter Hausarbeit, nicht nur am Haushaltstag. Der Haushaltstag wurde mit der Wiedervereinigung abgeschafft, die Dederon-Schürze blieb. Petra Vogt bietet die Kittel nicht nur in vielen Farben, sondern auch in unterschiedlichen Schnitten an.
Der Renner sind die dreiviertellangen Schürzen, und ganz stark im Kommen sind Kinderschürzen für die Kita und den Bastelraum.
Die unterschiedlichen Schnittmuster übernahm die Cunewalderin von ihrem Vater. Die Stückzahlen gingen zwar zurück, aber für sie allein reiche es immer noch. Für Damen, die mit barocker Leibesfülle daherkommen, fertigt Frau Vogt die Schürzen auch passgenau an. Eine ältere Kundin kauft nach wenigen Minuten Beratung drei Kittel. In der Schürzentasche sei immer Platz für ein Taschentuch, schiebt die ältere Dame nach.
Für die Dame, federleicht und für den Sommer. Noch werde das Hauskleid vorwiegend von Städtern gekauft, die etwas offener seien als die Dame vom Lande, lässt Petra Vogt durchblicken. Jetzt verabschiedet sie sich erst einmal in den Urlaub. August steht sie wieder auf dem Markt in Zittau.
