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Laut einer im September veröffentlichten Umfrage des Allensbach-Instituts stieg der vom Klimawandel beunruhigte Bevölkerungsanteil seit von 37 auf heute 61 Prozent. Daniel Ratthei aber, Autor des Stückes, ist offenbar fest davon überzeugt, ohne den herzpochenden Alltag der pubertierenden Klientel ab zwölf Jahren seien weder die menschengemachten Klimawandel-Fakten und -Prognosen zu dramatisieren noch die Erkenntnis, wie stark gesellschaftliche Handlungsweisen hinter dem kollektiven Bewusstseinszustand zurückbleiben.
Sie animiert ein Darstellerduo, viel Aufführungszeit mit verzückten Blicken, rotzfrechem Anbaggern, einem Entkleidungsspiel, turbulentem Ineinanderverknoten und eifersüchtigem Schmollen zu verbringen. Andererseits ergibt das auch Sinn, ist die sexuelle, soziale und politische Selbstfindung doch miteinander verknüpft.
Tolles Theatersujet eigentlich. Aber auch um Greta herself geht es gar nicht. Sondern um Annegret. Zora Fröhlich verwandelt sich keck in diesen Teenager und gibt ein irgendwie verpeiltes Mädchen in angestrengt unkonventionellem Textil-Design.
Trotzig geht sie ihren ersten Empowerment-Tag an und schwänzt die Schule für eine Klimaschutzkundgebung. Wir ficken auf eure Bequemlichkeit! Wir ficken auf eure Beschimpfungen! Ich lerne hier jeden Freitag mehr über das Leben als beim Ethikunterricht in der Schule! Wir fordern jetzt den Kohleausstieg! Annegret aber denkt an anderes. Er sieht gut aus. Aber es überfordert sie auch und macht sie zum Objekt von Hasskommentaren. Immer wieder teilt sie dem Publikum ihre Gedanken mit und malt die Szenerie mit Worten aus.
Macht damit allerdings auch dessen Einwände gegen FFF lächerlich. Theater als FFF-Fanprojekt. Immerhin verhandelt es private Konsumentscheidungen. Was jeder Einzelne gegen die Erderwärmung tun kann, das könnte natürlich ein Super-Erkenntnis-Mehrwert sein, klar, aber Annegret von jetzt auf gleich zur Veganerin, Autohasserin, Plastik-Phobikerin mutieren zu lassen, die ihre Ferien-Flugreise absagt, was der Vater alles vorbildlich unterstützt und den fiesen Sportlehrer konvertieren lässt, das ist dann schon ein wenig plump als theatrale Behauptung.