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Das umfangreiche Werk des Eigenbrötlers wird auch seinen Tod überdauern: Multitalent Herbert Achternbusch galt als eines der letzten Münchner Originale und bayrischer Rebell.
Nun ist der Regisseur, Autor und Maler im Alter von 83 Jahren in München verstorben. Was von Achternbusch bleibt sind neben zahlreichen Filmen, Bildern, Romanen, Gedichten, Hörspielen und Theaterstücken auch sein Image als Grantler - und als skandalbehafteter Filmemacher.
Insbesondere sein Film "Das Gespenst" sorgte für eine Welle der Entrüstung unter gläubigen Christen. In einer Szene steigt Jesus Christus höchstselbst in einem bayrischen Kloster vom Kreuz und hat Sex mit einer jungen Ordensschwester. Die Folge waren mehrere hundert wütende Katholiken vor den Kinos, es wurde gar in den Saal uriniert, in Österreich wurde das Werk sogar beschlagnahmt.
Herbert Achternbusch beschränkte sich jedoch nicht auf diese Provokation: In "Bierkampf" etwa reizte er Betrunkene auf dem Münchner Oktoberfest so lange, bis diese ihn traten und wegjagten. Über Jahre hinweg waren bei öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten keine Achternbusch-Filme zu sehen. Weitere bekannte Werke Achternbuschs sind etwa "Der Komantsche" oder "Punch Drunk" Achternbusch wurde als uneheliches Kind in München geboren und stammte nicht zuletzt deshalb aus unglücklichen Familienverhältnissen.
Der Ehemann der Mutter nahm sich das Leben. Nachdem er kurzzeitig an der Münchner Kunstakademie studierte, widmete er sich zunächst der Schriftstellerei. Sein Verhältnis zu seiner Heimat Bayern war beileibe kein harmonisches.