GEWICHT: 59 kg
Brüste: 75B
60 min:100€
Nacht: +80€
Intime Dienste: Fu?erotik, Toy-Erotik, Dienstleistungen der Herrin, Girlfriend Erotik, Lesbenshow einfach
Es ist schon Mitternacht, und Anka hat bisher nur mit zwei Männern geschlafen. Das langweilt sie. Sie sitzt mit dem Rücken zur Theke, plaudert mit ihren Kolleginnen, tippt auf ihrem Handy, fährt sich durch die blondierten Haare und trinkt Cola. Ihr Blick schweift durch den Barraum. Die Zeit in Berlin-Schöneberg dehnt sich. Die vier Stunden bis zu Ankas Feierabend gehen schneller vorbei, wenn sie Freier bedient.
Ob sie in dieser Nacht mit zwei oder zehn Männern schläft, macht für ihren Kontostand keinen Unterschied. Die Freier zahlen hier 99 Euro und können dann so oft Sex haben, wie sie wollen. Ein Männertraum, sagt der Besitzer Sascha Erben. Ein menschenunwürdiges Geschäftsmodell, sagt Frauenministerin Manuela Schwesig. Die Prostituierten könnten nicht entscheiden, mit wem sie wie Sex haben, sie würden ausgebeutet.
Es gibt Razzien und Verurteilungen. Schon vor sieben Jahren kündigte die damalige Frauenministerin Ursula von der Leyen ein neues Prostitutionsgesetz an, doch erst im Juni trafen sich Aktivisten, Bordellbetreiber, Sexarbeiter, Wissenschaftler, Polizisten und Politiker, um eine Reform zu diskutieren. Nun soll im Herbst ein Gesetzesentwurf stehen. Am frühen Abend ähnelt das Bordell eher einer verschlafenen Eckkneipe. Zehn Prostituierte stehen in Gruppen beieinander, ab und an dreht sich eine Frau an der Stange auf der Tanzfläche, nur ein Freier sitzt an der Bar.
Anka, 27 Jahre alt und Rumänin, zeigt in ihrem schwarzen, tief ausgeschnittenen Kleid am wenigsten Haut. Ihre Garderobe ist so zweigeteilt wie ihr Leben. Den Freiern will Anka für den Moment das Gefühl geben, dass sie nur für sie da ist — solange die Männer sich nicht in sie verlieben.
Sie schüttelt den Kopf; keine Blumen, keine Romantik. Ihre Odyssee begann mit 15, als sie ihre Tochter bekam. Zum Vater hatte sie schon bald keinen Kontakt mehr. Als sie sich das erste Mal prostituierte, sagt sie, habe sie nur an das Geld gedacht, das sie für die Miete und ihre Tochter brauchte.